Altern: jede Begrüßung hat einen Nachgeschmack von Abschied.
Geruch, Bild und Erinnerung – ein Dreiklang, der die Seele zum Schwingen bringt
Baum Mein schweigsamer Begleiter, wenn ich mit dir spreche, fallen meine Worte leiser und tröpfeln wie sanfter Regen
Ich will mich ins Leben, in die vergehende Zeit einschreiben, so wie man seinen Namen in Bäume ritzt, damit er dort weiterwächst, – mein kleines Leben in ein größeres Leben einbetten, damit es zeitlos wird.
Wäre mein Schreiben Musik, so wäre sie ganz langsam und leise wie der Herzschlag eines Baumes, ein stiller Rhythmus fast ohne Töne, nicht mehr als das leise Murmeln eines Rinnsals im Gras.
Im Spiel und in der Kunst suchen wir immer wieder nach dem seligen Zustand der zeitvergessenen Gegenwärtigkeit, der kleinen Kindern noch zu eigen ist.
Überall in der Realität gibt es Ausgänge in andere Welten: eine Farbe, ein Wort, ein Geruch, eine Erinnerung – alles kann zum Schlüssel werden, durch den sich eine der geheimen Türen öffnet.
Die Leere zulassen! So lange in die Leere hineinschreiben, bis sie sich füllt – Dann kann ich in meinen Gedanken spazierengehen, wie in einem Garten
Ich versuche, aus Worten ein Netz zu spinnen, meine Gedanken ineinander zu weben zu einem Stoff, der durchsichtig ist und fein und leicht, aber fest wie Fallschirmseide.
Ich kann aus Gedanken einen roten Faden zwirnen – meinen Ariadnefaden im Lebenslabyrinth.
Ich will die Stille in mich aufsaugen, die Pausen zwischen all den Worten und Geräuschen um mich versammeln, bis sie mich umgeben wie eine leuchtende Glocke aus Glas.